Römische Militärstraße

Die von Kaiser Augustus (31 v. Chr. bis 14 n. Chr.) eingerichtete kaiserliche Post (cursus publicus) hat entlang der Reichsstraßen Stationen (stationes, mansiones, mutationes, stabula), die den Amtspersonen als Unterkunft dienen. Nach Procopius (6.Jh.n. Chr.) schaffen die schnellen Kuriere des Kaisers an einem Tage mit Pferdewechsel an 5 bis 8 Umspannstationen (mutationes) 71 bis 88 km von Mansio zu Mansio, von Raststation zu Raststation.

Den Reisenden oder Kuriere informieren an den Straßen aufgestellte Meilensteine oder Leugensteine als Wegeschilder mit Entfernungsangaben, wie weit er noch bis zur nächsten Siedlung oder Station hat. 1 römische Meile = 1478 m. 1 keltische Leuge = 2220 m. Unter Septimius Severus (193—211 n. Chr.) wird die Leugenrechnung in den drei gallischen und in den beiden germanischen Provinzen allgemein gültig.