Der Römische Meilenstein in Gilching

Der Römische Meilenstein in Gilching

Der römische Meilenstein in Gilching

Eine Replik des Meilensteins steht in der Römerstraße (gegenüber Haurnr. 91) hinter dem Wersonhaus. Das Bild zeigt in noch am alten Standort an der Kreuzung Römerstraße/Rathausstraße. Mit dem neuen Standort passt passt er gut in dne Kontaxt zum SchichtWerk, dem Museum im Wersonhaus.

Römische Meilensteine lobpreisen wie Triumphbögen zuallererst den Kaiser, der sie in Auftrag gab. Erst an zweiter Stelle rangiert die Entfernung zum Provinzzentrum. Der Gilchinger Meilenstein benennt als Auftraggeber für die Wiederherstellung von Straßen und Brücken (im Straßenabschnitt 31 Meilen von Augsburg) den Kaiser Septimius Severus, seine Söhne und Mitkaiser Marcus Aurelius Severus Antoninus (Caracalla) und Septimius Geta. Die Auftragsvergabe erfolgte zwischen dem 10.12.200 und dem 9.12.201, als Septimus Severus zum 9. Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt3 war.

IMPerator CAESAR
Lvcivs SEPTIMIVS SEVERVS PIVS
PERTINAX AVGvstvs ARABICvs
ADIABenicvs PHARTHICVS MAXIMVS
PONTIFex MAXimvs TRIBvnicia POTestate VIIII
IMPerator XII COnSvl II Pater Patriae PROCOnSvl ET

IMPerator CAESAR MARCVS AVRELivs
ANTONINVS PIVS AVGvstvs TRIBvnicia
POTestate IIII PRO COnSvl ET
Pvblivs SEPTIMIVS GETA NOBilissimvs CAESAR
VIAS ET PONTES RESTitvervnt

AB AVGvsta Milia Passvvm
XXXI

Der Imperator und Caesar
Lucius Septimius Severus Pius
Pertinax Augustus, Sieger über Araber,
Adiabener und Parther,
höchster Priester, Tribun zum 9. Mal,
Imperator zum 12. Mal, Konsul zum 2. Mal, Vater des Vaterlands, Prokonsul und
der Imperator und Caesar Marcus Aurelius
Antoninus Pius Augustus, Tribun
zum 4. Mal, Prokonsul und
Publius Septimius Geta der edle Caesar
haben Straßen und Brücken wieder hergestellt.

Von Augsburg 31 Meilen

Seit der Spätantike wurden Meilensteine oft weit verschleppt und meist als Baumaterial zweckentfremdet. Der Gilchinger Meilenstein fand sich im 16. Jh. in Hattenhofen, dann als Eckstein eingemauert im Schloss Günzlhofen. Nach Abbruch des Schlosses kam er 1830 nach München, zuerst in das königliche Antiquarium, später in die Prähistorische Staatssammlung (seit 2000 Archäologische Staatssammlung) in München, und wurde im Gebäude Kaufingerstraße ausgestellt. Hier verbrannte die weißlich-gelbe Kalksteinsäule in einer Bombennacht von 19444. Der Meilenstein in Gilching ist eine Nachbildung (Replikat).

Im Corpus Inscriptionum Latinarum (CIL) findet man eine Aufnahme des Originalmeilensteins:

Foto des originalen Meilensteins, Quelle: http://db.edcs.eu
Zeichnung des Meilensteins, Quelle: http://db.edcs.eu
Text auszugsweise mit freundlicher Genehmigung von zeitreise-gilching.de

 

Adresse: 
Der Römische Meilenstein in Gilching
Römerstr. 91
(gegenüber)
82205 Gilching
Deutschland